Ulises |
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Malinoisrüde, geb. 2004, Ausflug am 18.7.2006 mit unserem prominenten Flugpaten Elmar Hörig. Uli saß weit über ein Jahr im Tierheim, magerte immer weiter ab weil er großen Stress dort hatte und wir hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass wir noch rechtzeitig eine Endstelle für ihn finden, wo Uli sich wieder erholen und zunehmen konnte. Das Wunder geschah und Uli lebt jetzt sehr glücklich bei seiner neuen Familie. Wir sind sehr froh und dankbar über dieses Happy-End. Ein Brief von Uli: Hallo Leute, ich bins der Ulli, vormals Ulises. Wollte jetzt endlich mal erzählen was mir so in den letzten Monaten alles passiert ist. Also ich kann euch sagen, ich habe vielleicht was mitgemacht. Auf Lanzarote hat mich mein ehemaliges Herrchen einfach nachts im August 2005 an einer Ecke des Tierheims Sara angebunden und sich selbst aus dem Staub gemacht. Naja, im Nachhinein kann ich froh sein, dass er mich nicht in einer Tötungsstation abgegeben hat. So fanden mich am nächsten Morgen Tierheimmitarbeiter und haben mich erst mal reingeholt. Allerdings wollte ich nicht so recht und habe mich ziemlich gesträubt, dachte ich doch, mein Mensch würde mich wieder abholen. Aber denkste, er ist nicht mehr aufgetaucht. Die Mitarbeiter haben mich dann erst mal gefüttert und anschließend wurde überlegt, wo ich denn in dieser Herberge einquartiert werden sollte. So kam ich in eine Box mit anderen Kumpels die ähnliches wie ich erlebt haben. Ich sage euch, das war vielleicht ein Stress in meinem neuen Heim. Hier war es laut, weil sich die anderen Hunde dauernd bemerkbar machen mussten und immer wenn Leute vorbei gelaufen sind mussten sie laut rufen "bitte nimm mich mit, ich hätte so gerne wieder ein eigenes Zuhause". Tja, und so verging die Zeit. Ich selbst wurde immer trauriger. Ihr müsst wissen, ich bin ein Malinois, also ein Arbeitshund. Ich wollte nicht immer in diesem blöden Käfig sitzen und Däumchen drehen. Mir fehlte einfach die Beschäftigung. Irgendwann wurde ich immer trauriger und hatte auch keinen richtigen Hunger mehr. Ich fraß schlecht und wurde ständig dünner. Immer öfters kamen die Tierheimmitarbeiter an meinen Käfig und runzelten die Stirn. Riesige Sorgenfalten waren da zu sehen. Ich hörte Worte wie "Regenbogenbrücke, er muss hier dringend raus, sonst stirbt er". Mir war es langsam egal was mit mir passieren würde, ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben jemals von hier flüchten zu können. Und dann geschah ein Wunder. Der Verein CAIN hatte ein Foto von mir mit einem Hilferuf auf seiner Homepage veröffentlicht. Und da hat sich doch auf diesen Aufruf tatsächlich eine Familie gemeldet, die mich unbedingt haben wollte. Na sowas! Jetzt wurde es richtig interessant für mich. Ich wurde in einen extra Käfig gesetzt und auch separat gefüttert. Mir wurde erzählt ich würde bald mit einem Flugzeug in ein neues Heim fliegen. Ich spitzte die Ohren. Flugzeug, o Gott sind das etwa diese laut dröhnenden Teile, die immer über das Tierheim brausen. Nee, da will ich auf keinen Fall rein. Aber mir wurde gesagt, Ulli da musst du durch wenn du ein neues schönes Zuhause haben möchtest. Na und ein paar Tage später war es soweit. Klaus vom Tierheim erzählte mir es hätte sich ein Flugpate für mich gefunden. Also ein Mensch der mich umsonst auf seinem Ticket mitfliegen lässt. Gibt's heute denn noch was umsonst habe ich mich gefragt. Und wisst ihr was, es war Elmar Hörig der mich mitnahm. Sagt mir selbst ja nichts, ich war ja noch nie in Deutschland, woher sollte ich da einen bekannten Radiomoderator kennen. An einem Dienstag bekam ich dann morgens eine Tablette in den Rachen geschoben, nachdem ich vorher einen Tag nix mehr zu futtern bekam. Grummel, bin ich heute noch sauer drüber! Irgendwann wurde ich fürchterlich müde und wurde in eine Transportbox gelegt. Dann gings ab an den Flughafen und ich verschwand im Bauch des Fliegers. Hilfe, was waren das für Geräusche hier drin. Schrecklich! Aber nach gut 4 Stunden landete dieses dröhnende Ungeheuer und ich wurde wieder auf ein Gepäckband verladen. Hier schaukelte ich in meiner Box Elmi, meinem Flugpaten, entgegen. Er hat mich dann auf einen Gepäckwagen geladen und mich an meine neue Familie übergeben. Das war vielleicht komisch in dieser neuen Welt. Irgendwie wirkten diese Menschen so aufgeregt, na kann ich verstehen, mir ging es ähnlich. Ich wurde dann in ein Auto verladen und ab gings nach Hause in meine neue Heimat Bad Wimpfen. Dort angekommen fand ich eine Rottweiler Lady vor, die mich interessiert beschnüffelt hat. Na der habe ich gleich mal gezeigt, wer hier jetzt Herr im Haus ist. Das fanden aber meine neuen Dosenöffner überhaupt nicht lustig und haben mich erstmal in meine Schranken verwiesen. Huch, dachte ich, ich glaube ich habe doch noch viel zu lernen. Mittlerweile verstehe ich mich mit der Lady prima, sie heißt übrigens Lisa. Ich bin jetzt einige Wochen in meinem neuen Zuhause, habe schon ordentlich zugenommen und fühle mich wohl und geliebt. Letztens war da so eine Frau von CAIN hier und wollte wissen wir es mir geht. Blöde Frage, sieht man doch! Irgendwie war sie auch ein wenig nervig, sie ist ständig mit so einem Knipsapparat um mich rumgeschlichen und war richtig penetrant. Obwohl, eigentlich war sie auch nett, sie hat mich dauernd gekrault und das liebe ich sehr. Tja ihr lieben Leute, dies ist meine Geschichte und ich möchte mich bei allen bedanken, die es möglich gemacht haben, dass es mir heute so gut geht. Und vielleicht liest jemand meine Geschichte und adoptiert auch einen ehemaligen Kumpel aus Lanzarote. Darüber würde ich mich sehr freun, schließlich geht es mir gut und dies wünsche ich auch meinen ehemaligen Zellengefährten! Es grüßt euch herzlich mit einem fröhlichen Wuff und einem Knutschi Euer Ulli Hier gehts zu Ulises ehemaliger Vermittlungsseite. |