Pootie

Pootie – ein Handikap-Hund auf dem Weg nach Niedersachsen ins neue Zuhause

Quelle: Nothilfe für Polarhunde

PootiePootie ist ein Anfang /2007 geborener Groenendael aus Griechenland. Ein Tankstellenbesitzer hatte ihn dort von einem Züchter gekauft. Anfangs hielt der Mann Pootie mit seinen 8 Wochen einfach nur für besonders tollpatschig - das wird sich schon geben! Nach fast 2-monatigem Leben im Zwinger, in dem Pootie aufgrund seines seltsamen Verhaltens auch noch zusätzlich angekettet wurde, war eins klar: das Problem des Hundes würde sich wohl doch nicht von alleine lösen - Pootie ist nicht tollpatschig, er ist blind!
Mit dieser Erkenntnis gelangte der Besitzer zu der Einsicht, dass es besser wäre, den Hund in fachkundige Hände zu geben - was seiner Frau sehr entgegenkam, da sie den Hund mit seiner Behinderung für einen Fluch hielt. Pootie wurde also in eine Tierstation in Griechenland gegeben und - da dort definitiv unvermittelbar - rund vier Wochen später auf einen Pflegeplatz nach Deutschland ausgeflogen. Denn hier ist eine Behinderung zwar auch nicht vermittlungsfördernd, aber wenigstens kein "Fluch".
Wie kommt ein solcher Hund in die Nothilfe für Polarhunde ? Das ist eine lange Geschichte und nur so viel dazu: der Betreuer von Pootie ist heute Tierpfleger in der Auffangstation Süd und hatte wenig Unterstützung von der Organisation, von der Pootie einst in Griechenland übernommen wurde. Übereignet an die NfP durfte Pootie "die Auffangstation unsicher machen" – jeder mochte ihn und in seinem ganzen Wesen war er eine Bereicherung und Erfahrung für diejenigen, die mit ihm zu tun hatten.
Es haben sich einige kompetente Interessenten gemeldet, doch manchmal passt einfach einiges nicht so, wie man es sich für einen solchen behinderten Hund wünscht. Über die "Belgier – in – Not" (hier mal ein herzliches DANKESCHÖN für die Unterstützung) meldete sich dann eine tolle Familie aus Niedersachsen, wo man gleich den Draht und das Gefühl hatte, "hier passt es" – noch einige Zeit bis zur Übernahme sollte vergehen, doch dann hatte Pootie es "geschafft".
Wie es ihm nun geht und wie er sich eingelebt hat lesen Sie hier:
"Wir sind ganz begeistert von Pootie. Er ist richtig knuffig und ein ganz lieber verschmuster Belgier.
Die Fahrt hat er sehr gut überstanden. Am Samstagabend hat er sich sofort die Matte in der Diele ausgesucht und dort – alle Viere von sich gestreckt – in Ruhe geschlafen. In der Nacht bleibt er dann sicherheitshalber einem geräumigen Käfig.
Unsere Raya verhält sich besser als wir befürchtet hatten: sie versucht, Pootie zu ignorieren. Wenn er sich zu sehr nähert, tritt sie den Rückzug an. Konflikten geht sie um jeden Preis aus dem Weg. Gleichzeitig beobachtet sie uns ganz genau, wenn wir Pootie streicheln und Futter geben etc. Insofern halten wir uns noch sehr zurück und lassen beide – vor allem auch Pootie – in Ruhe. Pootie entscheidet, wann er welchen Schritt machen möchte. So kann er langsam Sicherheit gewinnen. Wobei wir den Eindruck haben, dass er sich schon "pudelwohl" fühlt.
PootieDer erste gemeinsame Spaziergang hat heute auch sehr gut geklappt. Für Pootie waren die vielen neuen Gerüche hochinteressant und es hat ihm sichtlich Spass gemacht (uns auch).
Die Stubenreinheit klappt auch hervorragend. Ohne Probleme zeigt er seine Geschäfte an und nutzt die ihm gezeigte Stelle von Anfang an.
Somit sind die ersten Eindrücke von unserem neuen Familien- bzw. Rudelmitglied richtig toll.
Nochmals vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe. Unser besonderer Dank gilt vor allem Herrn Urgin, der uns noch viele Tipps mit auf dem Weg gegeben und sich viel Zeit genommen hat. Sicherlich ist es ihm nicht leicht gefallen, nach so vielen Monaten Pootie weiterzugeben. Und Pootie ist der Abschied auch nicht leichtgefallen. Auf den ersten Kilometern hat er ganz kläglich und laut geheult."
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