Wolter

Eingestellt auf BiN: 04.01.2011, letztes Update: 22.05.2012
Vermittelt
Geschlecht: Rüde (kastriert)
Alter: 10 Jahre
Ansprechpartner:
Pflegestelle
E-mail: rintintin.claudia@t-online.de
oder
Marina
E-mail: notfelle2009@aol.com

Update vom 30.06.11:


Update vom 06.06.11:
Ein Bericht von seiner Pflegestelle, die Wolter, als er in Not geriet, schnell aufnahm; dort lebte er sich gut ein:
Er ist neugierig, umgänglich mit der dortigen Hündin, und sehr lernfähig – ein ganz unkomplizierter Hund. Wolter kann alleine bleiben, fährt inzwischen auch recht gerne Auto – wenn auch teilweise unter lauter Kommunikation. Er geht gerne spazieren, hat allerdings Jagdinstinkt, und ein Garten sollte sehr gut abgesichert sein, da Wolter jede Lücke nutzt um die Welt kennen zu lernen - er hat da großen Nachholbedarf. Er ist ein freundlicher Hund, und mag Menschen; zu kleine Kinder sollten wegen seiner Größe nicht vorhanden sein. Hundebegegnungen laufen in der Regel souverän ab. Er geht gut an der Leine (auch Schleppleine), am Freigang wird noch gearbeitet. Er ist absolut sauber und in der Nacht schläft er ruhig durch bis zum Morgen. Wolter ist ca. 8 bis 10 Jahre alt, Schulterhöhe: ca. 67 cm; ein Malinois mit einer Prise DSH. Er läuft noch gut einige Stufen, aber ein ebenerdiges Heim mit gesichertem Garten wäre besser, um die Knochen zu schonen.
Er ist keinesfalls ängstlich und zeigt sich sehr souverän im Alltag. Und Wolter ist ein absoluter Knuddelhund. Man kann alles mit ihm machen, er lässt sich Dinge wieder abnehmen, auch beim Fressen ist er absolut neutral.

Wir suchen eine liebe, verantwortungsvolle Familie, die Wolter ein gesichertes Heim geben kann; er soll kein Wanderpokal werden und sein restliches Leben in Liebe und Vertrauen verbringen dürfen. Wer Wolter ein endgültiges Heim bieten möchte, wird einen echten Schatz bekommen, der trotz seines entbehrungsreichen Lebens ohne Liebe, ein freundlicher Hund ist, der das Leben kennenlernen möchte, mit den schönen Seiten und „seinen“ Menschen.
Wolter ist inzwischen kastriert.




01.05.2011
Maifeiertag, was auf jeden Fall eine Wanderung verspricht. Also, ab ins Auto und Richtung Ausflugsziel. Tja, Wolter und das Auto. Mittlerweile ist er so verrückt auf das Vierrad, dass er es kaum abwarten kann in die Kiste zu hüpfen und unsere augenblickliche Trainingsaufgabe heißt: Wir gehen vernünftig die Treppen hinunter (sonst fliegt man nämlich mit dem lieben Wolter), warten ab, bis die Klappe auf ist und fliegen nicht vorzeitig in die Box bzw. springen einfach schon mal in die Lücke daneben, nach dem Motto: Ich muss auf jeden Fall mit. Inzwischen kann er es auch nicht wirklich verstehen, wenn hier jemand ohne ihn mitzunehmen weg fährt, geht ja gar nicht, man könnte ja irgendwas verpassen. Außer die Leute fahren morgens zur Arbeit, da fällt Hund noch mal gemütlich auf die Decke.
Tja, das kommt wohl davon, wenn man einem Hund Auto fahren positiv konditionieren möchte und ihm am Ziel meist was Tolles erwartet.
Das Bellen dauert immer noch an, ich hatte für die wenigen Kilometer auch keine D.A.P Spray benutzt.
Der Hinweg war nicht wirklich toll. Die Wanderung bei schönen, aber leider kaltem Wetter führte über 10 km und Wolter machte den Eindruck, als ob er in einer Kabadose übernachtet hätte. Leinenführigkeit hatten wir über Nacht irgendwie verdrängt. Dementsprechend war unser Tempo, aber es war eine nette Runde und wir haben viele Vierbeiner getroffen, wobei alle Begegnungen positiv verliefen, bis auf einen Langhaarschäferhund, da stimmte die Chemie nicht wirklich, war aber keine große Nummer.
Große Rüden sind nicht immer Wolters Freunde, besonders wenn das Mädel dabei ist.
Die Rückfahrt im Auto war dann etwas ruhiger und wir konnten noch ein Café aufsuchen, warten im Auto geht inzwischen gut, allerdings ohne Sicht nach draußen, darauf muss man achten.
Die Feindschaft zum Nachbars Labi hat sich wohl etabliert, dumm gelaufen, da der natürlich hier auch ständig unterwegs ist und meist frei laufend. Die Hundesitterin würde das alleine nicht regeln können, was natürlich blöd ist für uns, da wir somit nur Holly mitgeben können im Bedarfsfall.
Aber da setzt Wolter wohl eine alte Tradition fort. Unsere Rüden haben sich noch nie verstanden. Hätte er nicht unbedingt übernehmen müssen. Vielleicht können wir das noch mal auf die richtige Schiene bringen. Wäre wesentlich entspannter für uns alle.

30.04.20011
Wolter hat gut geschlafen und die Vormittagsanimation war wohl nicht ausreichend. Mit Holly im Garten? Nee, das ist heute öde, da geht noch was. Also, mal schauen, was die Grundstückssicherung so macht.
Tja, bei schönem Wetter steht die Haustür allerdings offen und ich habe einen regelmäßigen Blick auf die beiden, was drei Testversuche, die Sicherheitsvorkehrungen zu checken, zum Abbruch brachte.
Nachmittags hatte er seine "Fluchtgedanken" auch wieder verworfen, eigentlich kann man es hier doch gut aushalten. Es blieb Gott sei Dank auch bei dieser Eintagsfliege und die letzten Tage war der Aufenthalt im Garten wieder problemlos, aber man hat immer besser ein Auge darauf.

Update der Pflegestelle, 26.04.11

Wolters erster Urlaub:

Nachdem ich meinen Urlaub auf Sylt abgesagt hatte, leider, da mir die lange Fahrt plus Autozug doch zu viel waren für Wolter, haben wir etwas kleiner angefangen. Am Dienstag ging es gegen Mittag Richtung Bayern. Ich hatte am Vortag schon D.A.P Spray besorgt und die Transportbox vor Reisebeginn "präpariert". Zunächst alles wie gehabt: Auto? Super! Wolter nix wie rein, Box zu, Tuch runter, Klappe zu - Wolter: Wau, Wau, Wau... ok, auch die nächsten 5 km, dann Tankstop. Wolter schafft es allerdings inzwischen beim Anhalten ruhig zu bleiben, so auch hier. Dann Auffahrt zur BAB. Wolter immer noch Wau, Wau, Wau....nach weiteren 12 km war Ruhe und das 1,5 Stunden, nämlich bis zur ersten Pause. Super!
Es wirkt! Neue Dosis, 15 Minuten Gassigang und Fortsetzung der Fahrt. Nach 2 km Stille und diese hielt 2 Stunden an, wunderbar! Er stieg dann auch relativ entspannt am Ziel aus und zur Belohnung gab es sofort eine große Gassirunde und die erste Begegnung mit Gasthund Bodo. An dieser Stelle noch mal lieben Dank an euch für eure Gastfreundschaft!.
Als Gast hat er sich gut präsentiert und war auch den Gasthunden gegenüber sehr freundlich. Im Garten musste leider die Schleppleine dran, wegen Katzen und Ausbruchsgefahr, aber das hat er ohne traumatische Erinnerungen anstandslos gemeistert. Im Gegenzug gab es auch viel Programm und Donnerstagabend war er so erledigt, dass er nach dem Fressen einfach nur noch auf die Matte geknallt und ins Land der Träume verschwunden ist. :)

Am Samstag mussten wir dann leider schon wieder die Rückfahrt antreten und der Abschied fiel uns beiden schwer, denn wir hatten eine schöne Zeit. Da es doch recht heiß war, hatte ich mir zusätzlich Sonnenschutzblenden für die Seitenscheiben besorgt und die Box natürlich wieder mit D.A.P.Spray präpariert. Wolter konnte wie immer nicht schnell genug in der Box sein und stellte sein Bellen diesmal etwas schneller ab, sehr angenehm.
Ich hatte dann mal kurzfristig die Seitenscheiben auf der Fahrer- und Beifahrerseite gleichzeitig geöffnet, was Durchzug verursachte und dadurch die Abdeckung der Box herunter rutschte und schon ging das Bellen los und da war auch das Spray machtlos, Also, nächsten Parkplatz anfahren und wieder "aufrüsten". Danach: Ruhe.
Fazit: D.A.P. Spray plus abgedeckter Box lässt eine längere Fahrt zu und Wolter kommt auch relativ stressfrei aus dem Auto. Er darf wirklich nichts sehen. Bei längeren Reisen wäre meiner Ansicht nach allerdings ein Medikament ratsam.
Zu Hause angekommen, war er dann doch erledigt und hat sich nach dem Fressen gleich verabschiedet und schlafen gelegt, tief und fest und von Bayern geträumt.

Ostern:
Ich vermute, die Osterbilder sind inzwischen rum gegangen. Wolter hat sein Osterei sehr genossen, fand er lecker. Gibt es jetzt öfters.
Heute zweiter Biergartentest. Nach gut 1 stündiger Wanderung, mit vielen Möglichkeiten zum Erfrischen im Wasser, gab es eine Pause im Biergarten eines Pferdehofes. Wolter stand zunächst wieder und schaute Live Fernsehen, ist ja auch spannend, was es da so alles zu sehen gibt. Kinderspielplatz mit quietschender Schaukel (erinnerte Holly an Enten), Kletterleiter, Rutsche etc. störte ihn nicht, zweibeiniger Zwerg, der frontal auf ihn zulief und fast auf ihn fiel (Wolter hatte sich tatsächlich mal zwei Minuten hingelegt) , kein Problem, in seine Richtung geschossener Fußball, keine Reaktion, im Gegensatz zu Holly, die gerne die Luft aus dem Ball gelassen hätte. Radverkehr auf dem Fahrradweg interessiert ihn ebenfalls nicht. Ins Wasser geht er zum Trinken und Abkühlen, Schwimmen ist wohl nicht seine Disziplin, aber daran arbeitet Holly auch noch, vielleicht bekommen wir das gemeinsam hin. Auf dem Rückweg bekam er heute seine ersten Gelegenheiten zum Freilauf, naja, begrenzt, Schleppleine blieb dran, aber nur 5 m und ohne menschliche Hand am Ende.
Ja, wir haben uns getraut, nachdem die letzten Trainingseinheiten vielversprechend waren und es ging gut. Er ist viel besser ansprechbar und die Aufmerksamkeitswechsel gelingen inzwischen wirklich gut. Ich war sehr stolz auf ihn! Wir haben es aber nicht unendlich ausgereizt, um es auch wirklich als Erfolg verbuchen zu können. Da steht noch etwas Arbeit an.



Update vom 03.04.11
Zu Beginn des Winters, genauer gesagt Ende November 10, schienen seine Tage noch gezählt; teilweise sah es so aus als würde es sich nicht einmal mehr um Tage, sondern nur noch um Stunden handeln, bis die arme Nase ihren letzten Schnaufer getan haben würde. Es war nicht viel von ihm übrig, als man ihn von der Kette erlöste und in eine Tierklinik bei Gorzow brachte. Ihr habt es alle mitverfolgt, das Drama das Wolter hieß – ein Name, von dem er nicht einmal wusste, dass es seiner war. Fast zehn Jahre seines Lebens war er ein Niemand, ein Kettenhund, der Steine fraß und langsam verhungerte und verdurstet
…Und ihr habt geholfen…
Dass er überhaupt so lange durchgehalten hat hätte uns zeigen können was in ihm steckt – ein Kämpfer, ein Königshund mit einer starken Seele die leben wollte, unbedingt und bedingungslos. Als er die Chance dazu erhielt nutzte er sie – und entwickelte sich binnen vier Monaten vom armen Klappergestell, das kaum allein stehen konnte, zu einem Prachtburschen von schlappen 67 cm Sh, mit wachen, lebendigen Augen und einer unerschöpflichen Neugier auf das Leben und die Welt, die er nie kennen lernen durfte.
Seine erste Vermittlung fuhr gegen die Wand – innerhalb von 24 Stunden. Nun befindet er sich in einer kompetenten Pflegestelle – und geht täglich zur Schule.
Er lernt – und er will lernen. Er konnte es ja nie – und in ihm steckt die ganze Wissbegier und Lernwilligkeit eines echten Schäfis – (mit einer guten Prise Malinois).
Es gibt fast täglich Gutes und Neues über ihn zu berichten und wir werden es euch von nun an in diesem Tagebuch mitteilen – vielleicht nicht grade täglich, aber auf jeden Fall wöchentlich. Mindestens.
Denn wir suchen ein Zuhause für ihn – sein Traumzuhause.
Denn er ist ein Traumhund, Wolter, der gerade lernt wie er heißt. Unter anderem.



Wolter sucht ein Endplätzchen
vorher:

Wer erinnert sich nicht an Kettenhund Wolter in Polen, der nahezu verhungert 10 lange Jahre an der Kette hing? Er konnte gerettet und in der Tierklinik, später in einer Pension, untergebracht werden, wo er langsam wieder zu Kräften kam.

heute :

Adoptanten fanden sich ebenfalls in Deutschland, die Wolter ein neues Zuhause bieten wollten. Wolter, mittlerweile erblüht und sehr vital, war jedoch nicht das erwartete Hundegerippe und sollte schnellstmöglich das Heim wieder verlassen.
Glücklicherweise fand sich eine freundliche Pflegestelle, die Wolter schnell aufnahm; dort lebte er sich gut ein! Er ist neugierig, umgänglich mit der dortigen Hündin, und sehr lernfähig – ein ganz unkomplizierter Hund. Wolter kann alleine bleiben, fährt allerdings bislang nicht sehr gerne Auto; hier hat er wohl unangenehme Erfahrungen machen müssen, die erst allmählich abgebaut werden müssen. Er geht gerne spazieren, hat allerdings Jagdinstinkt, und ein Garten sollte sehr gut abgesichert sein, da Wolter jede Lücke nutzt, um die Welt kennen zu lernen - er hat da großen Nachholbedarf. Er ist ein freundlicher Hund, und mag Menschen; zu kleine Kinder sollten wegen seiner Grösse nicht vorhanden sein. Hundebegegnungen laufen in der Regel souverän ab. Er geht gut an der Leine (auch Schleppleine), Freigang ist jetzt noch nicht zu empfehlen.
Er ist absolut sauber und in der Nacht schläft er ruhig durch bis zum Morgen.
Wolter ist ca. 8 bis 10 Jahre alt, Schulterhöhe: ca. 67 cm, ein Malinois mit einer Prise DSH, unkastriert (Zahnsanierung und Kastration sollen erfolgen, Kosten möchten wir durch Spenden hereinholen, da keine Orga hinter ihm steht!), er läuft noch gut einige Stufen, aber ein ebenerdiges Heim mit gesichertem Garten wäre besser, um die Knochen zu schonen.

Pflegestelle:
"Er ist keinesfalls ängstlich und zeigt sich sehr souverän im Alltag. Und Wolter ist ein absoluter Knuddelhund. Man kann alles mit ihm machen, er lässt sich Dinge wieder abnehmen, auch beim Fressen ist er absolut neutral. Heute war er sehr mobil und es hat Freude gemacht, ihm zuzusehen."
Wir suchen eine liebe, verantwortungsvolle Familie, die Wolter ein gesichertes Heim geben kann; er soll kein Wanderpokal werden und sein restliches Leben in Liebe und Vertrauen verbringen dürfen. Wer Wolter ein endgültiges Heim bieten möchte, wird einen echten Schatz bekommen, der trotz seines entbehrungsreichen Lebens ohne Liebe, ein freundlicher Hund ist, der das Leben kennenlernen möchte mit den schönen Seiten und „seinen“ Menschen.