Uno, Dos und Tres

Vermittelt
Geschlecht: Rüde, Hündin, Hündin
Ansprechpartner:
Soledad Klugger
(0 75 20) 92 48 08
E-mail: sole.mena@t-online.de

uf unserer letzten Fahrt nach Spanien im April 2007 haben wir eine Protectora (Tierheim) in der Nähe von Córdoba besucht. Um niemanden zu verletzen, werden wir den Namen im Internet nicht veröffentlichen.
Das Wort Protectora stammt von dem spanischen Verb „proteger“ (dt.: beschützen, bewahren). Wir beschützen die Schwachen. Aber vor was beschützen wir sie und wie machen wir das? Beschützen… bedeutet das für uns, wir nehmen einen Hund von der Strasse auf, lassen ihn impfen und bringen ihn in einem Zwinger unter…vielleicht sein ganzes Leben lang? Es gibt keinen Auslauf, keine Spaziergänge in die Natur, kein Rennen und Spielen. Nur eine Betonzelle und Gitter. Für den Rest seines Lebens.
Die Galgos haben da mehr Glück. Es gibt eine Organisation, die ihnen hilft und ihnen eine schöne Zukunft bereitet. Aber was ist mit dem Rest der Hunde? Wer adoptiert sie, die Hunde, die umgeben von Beton und Gittern leben, wo sie herumspringen und nicht weglaufen können? Die Strasse wäre besser für diese armen Seelen gewesen. Auch wenn es gefährlich gewesen wäre, sie Hunger gehabt hätten…sie hätten zwar ein kürzeres Leben gehabt, vielleicht ein erfüllteres, wären aber ihr Leben lang nicht in diesen Verliessen untergebracht gewesen.
Wer hat sich eine „Protectora“ gewünscht, mit Betonmauern, Gittern und keinem Platz, um frei zu laufen? Ist das verboten? In diesen kleinen Käfigen leben die Abtrünnigen der Wahnsinn der Eingeschlossenen…mehr als 200 Hunde. Für immer. Welche sind oder werden adoptiert? Ich weiß es nicht. Aber beim Eintreten in die „Protectora“ schmerzte mich besonders der erste Zwinger. Sie nannten ihn die Quarantäne. Ich kann mich nicht an ihre Namen erinnern, aber ich nenne sie einfach Uno, Dos und Tres (dt.: Eins, Zwei und Drei). Sie wurden in dem Zwinger geboren. Ihre Mutter ist eine Galga die Glück hatte und die Protectora bald verlassen konnte. Ihre Welpen hatten nicht so viel Glück und blieben weiterhin in dem ersten Zwinger. Sie sind nun 6 Monate alt. Sie kennen nichts als die Dunkelheit ihres Zwingers. Haben sie noch nicht resigniert? Oder wird mich jemand fragen, ob sie, da sie das Leben nicht kennen, in den Mauern überhaupt leiden?
Ich fuhr wieder nach Hause und schaute mir die Bilder, die wir gemacht hatten, in Ruhe an. Ich weiß, es ist schwierig, ich erinnere mich nicht an die Namen, ich weiß auch nicht, ob es Rüden oder Hündinnen sind. Ich glaube mich zu erinnnern, dass es 2 Hündinnen und ein Rüde waren. Wer in Deutschland kann überhaupt einen Hund adoptieren, ohne mehr als das Alter der Hunde und dass ihre Mutter eine Galga war, zu kennen? Gibt es jemanden, dem es wichtiger ist, diese Hunde aus ihrem Verliess zu retten? Ich kann überhaupt keine Informationen geben. Niemand weiß, ob sie kinderlieb und katzenverträglich sind. Ich kann diese Auskunft nicht geben. Mir tut das leid. Ich weiß nur, dass sie mit anderen Hunden zusammenleben können. In dem gleichen Zwinger habe es noch andere Hunde, die gerade frisch von der Strasse kamen. Traurig und deprimiert. Ihre Augen schauten sich schuldig um. Meinen sie, dass sie etwas Schlechtes getan haben und nun bestraft werden?
Uno, Dos und Tres müssen dort raus! Ich weiß nicht wie und wer uns helfen kann, aber sie haben das Recht, im Internet zu stehen, damit wir sie sehen und kennenlernen. Es gibt dort mehr als 200 Hunde in derselben Situation. Langwierig, alles sehr langwierig. Sie werden dort sterben…in einem Zwinger.
Wenn jemand einen dieser Welpen adoptieren möchte, werden wir alles versuchen, sie da raus zu holen. Wir werden sie kastrieren lassen und für die Reise in ihr neues Leben vorbereiten.
Update 03.05.07: Uno ist ein Rüde, Dos und Tres sind Hündinnen ;-)