Nero

Eingestellt auf BiN: 27.04.13, letztes Update: 10.05.2013
Vermittelt!
Geschlecht: Rüde (unkastriert)
Geburtsdatum: 19 Monate (Stand April 2013)
Ansprechpartner:
Klaus N.
33415 Verl
E-Mail: ...@gmx.de
Mobil:

Nero ist ein 19 Monate alter unkastrierter Malinoisrüde (Stand: April 2013), der seinem Besitzer laut eigenen Angaben über den Kopf gewachsen ist. Da seine Familie zudem jetzt von einem eigenen Haus mit großem Grundstück in ein Mehrfamilienhaus umsiedeln muß und Nero dorthin nicht mitgenommen werden kann, braucht der hübsche Belgier dringend ein neues Zuhause.

Nero ist ein durchaus triebstarker, spielfreudiger Vertreter seiner Art, der sich bei ruhiger Anleitung im Gegensatz zu manchem "Hibbel-Mali" sehr schön auf die gemeinsame Arbeit mit dem Hundeführer fokussieren kann. Obwohl er ein "Beutegeier" ist, schnappt Nero nicht nach, läßt sich jedoch sehr gerne und gut mit Spielzeug belohnen. Wichtig ist "nur", daß nicht hektisch, sondern strukturiert gespielt wird und Bestätigung und Belohnung für ihn verständlich gegeben werden.

Nero besitzt, wie viele Malinois, einen Hang zu einer gewissen Territorialität und beäugt Fremde, die sein Grundstück betreten, mit Mißtrauen. Nicht selten zeigt er, wenn er einem Menschen nicht traut bzw. er sich bedroht fühlt, eine bisher ausschließlich defensive Aggression, die sich jedoch relativ leicht auflösen läßt, wenn man ihm ruhig und positiv entgegentritt.
Dabei ist Nero durchaus "bestechlich", nur angefaßt werden möchte er nicht sofort, auch mag er es überhaupt nicht, wenn er angestarrt wird. Ist das Eis jedoch gesprochen, läßt er sich auf den Menschen jedoch gerne ein und mutiert zu einem richtigen Kuschelbären, der sich mit Begeisterung durchknuddeln läßt.

Nero ist definitiv kein Anfängerhund, aber auch kein "Problembär". Er ist kein besonders nerviger Belgier, aber auch beileibe kein "Lahmei". Er ist schnell begeisterungsfähig und ausdauernd, wenn nur die Mensch-Hund-Kommunikation für ihn stimmt. Leider lebte Nero seit Welpenbeinen an relativ reizarm. Die meiste Zeit wurde er lediglich auf dem Grundstück gehalten, auf dem er lebte. Dort durfte er sich zwar frei bewegen, lernte jedoch an Umweltreizen insgesamt wenig kennen. Ab und an fuhr sein Besitzer mit ihm Fahrrad, jedoch blieb man dabei meist auf den Feld- und Wirtschaftswegen des ländlichen Ostwestfalen. Damit läßt sich nur schwer sagen, wie Nero auf ein städtisches Leben oder auch nur auf normale Spaziergänge in einer reizvolleren Umgebung reagieren würde, obwohl er insgesamt nicht nervenschwach wirkt und sicher, wenn er nicht völlig reizüberflutet würde, auch ein "reizvolleres" Leben bewältigen könnte.

Nero wohnt bisher mit einer Labrador- und einer Terrier-Hündin zusammen, mit denen er sich gut versteht. Über seinen Umgang mit fremden Artgenossen war zunächst nichts bekannt. Getestet wurde im Rahmen einer Begutachtung sein Umgang mit einem kastrierten Rüden und einer Malinois-Hündin.
Hierbei zog Nero an der Leine zunächst zum anderen Hund hin, wirkte dabei jedoch eher neugierig. Bei dem Rüden hatte er zunächst eine Bürste, bei der Hündin waren keine Anzeichen von Aggression zu beobachten. Abgeleint zeigte Nero sich im direkten Kontakt mit dem Rüden zunächst unsicher und vorsichtig, kommunizierte jedoch hundlich sauber und unaggressiv. Beim Aufeinandertreffen mit der Mali-Hündin bewies er ein ausgeprägt schönes Spielverhalten, akzeptierte "Ansagen" klaglos, ohne dabei unterwürfig zu wirken. Das Spiel gestaltete sich souverän und selbstverständlich, so daß die Vermutung naheliegt, daß Nero sehr wohl auch als Zweithund zumindest zu einer Hündin vermittelt werden könnte, die jedoch ungefähr seine Größe und ausreichend Selbstsicherheit besitzen sollte.
Leider gibt es an Nero, der ansonsten wirklich ein Traum von einem Malinois ist, einen Haken. Denn Nero ist für den Dienst oder IPO-Sport definitiv nicht geeignet.

Da er ursprünglich als Diensthund an das Land NRW vermittelt werden sollte, wurde er in diesem Zusammenhang kürzlich geröntgt. Hierbei wurde eine mittlere HD festgestellt, so daß der Hund weder springen, noch den Belastungen des Schutzdiensts ausgesetzt werden sollte. Als Partner für ruhigere Sportarten wie Obedience, UO (ohne Sprünge) oder Fährten/Trailen wäre Nero allerdings bestens einzusetzen, diese Art geistiger Auslastung wäre genau das, was Nero dringend brauchen würde.
Denn ausgebildet wurde Nero nie, was bedeutet, daß er diesbezüglich ein unbeschriebenes Blatt oder -positiver ausgedrückt- ein ungeschliffener Rohdiamant ist.
Nero wird gechippt und geimpft gegen eine Schutzgebühr von 250 Euro abgegeben, wobei definitiv Platz vor Preis gehen wird. Aktuell lebt Nero in Verl in Ostwestfalen.