Narko

Eingestellt auf BiN: 28.06.2020, aktualisiert: 01.11.2020, letzte Aktualisierung: 08.03.2024
Zuhause gefunden
Geschlecht: männlich
Alter: ca. 3 Jahre (Stand: 11/2020)
Größe: ca. 60 cm
Ansprechperson:
Annette Hohlefeld
Tierobhut e.V.
Mobil: 0174 797 2137
E-Mail an Frau Hohlefeld
Bewerbungsformular: hier klicken
Homepage: Tierobhut e.V.
Standort des Hundes: 21745 Hemmoor / Niedersachsen


Ach Narko, wann finden wir endlich die richtigen Menschen für dich?

Narko wurde im Oktober 2017 geboren. Der belgische Schäferhund ist eine eindrucksvolle Erscheinung, bildschön. Würde es nur nach dem Aussehen gehen, hätte Narko wahrscheinlich nicht drei Tage bei uns im Tierheim verbracht. Mittlerweile sitzt Narko jedoch schon mehr als zwei Jahre bei uns und noch immer sind die richtige Menschen für ihn nicht aufgetaucht. Menschen kommen und gehen, Hunde kommen und gehen und Narko bleibt.

Aber woran liegt es?
Narko geht grundsätzlich freundlich auf Menschen zu. Er ist jugendlich temperamentvoll und sehr anhänglich. Bei uns im Tierheim hat er sich zu "everybody's Darling" entwickelt und nimmt gerne Besucher ein, um sich stundenlang den Bauch kraulen zu lassen. Er ist so schlau, dass wir oft über ihn schmunzeln müssen, wenn Narko wieder als einziger der Hunde die Tür aufmacht, während die anderen nur dumm aus der Wäsche schauen. Wir könnten Narko stundenlang zuschauen: dieser bildschöne belgische Schäferhund, der elegant auf den höchsten Tisch springt, um sich den anderen - wie ein Löwe seinen Untertanen - zu präsentieren. Vielleicht merkt man es schon an diesen wenigen Sätzen, Narko hat uns allen bereits das Herz gestohlen.

Aber Narko kann auch anders. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Wir haben weder die Zeit und noch die Mittel, um intensiv mit Narko zu arbeiten. Narko ist absolut kein Anfängerhund - er braucht Erziehung, Training, klare Regeln und extrem viel Beschäftigung. Durch seine Dominanz ist Durchhaltevermögen gefragt! Er reagiert auf Fahrradfahrer, Skateboarder, andere Hunde teilweise aggressiv an der Leine. Man kann Narko durchaus als "Problemhund" bezeichnen, obwohl wir uns solchen Begriffen eigentlich verwehren. Bei uns im Tierheim, im Rudel zeigt sich Narko liebevoll, anhänglich und grundsätzlich sehr verträglich. Die Hauptprobleme treten auf, wenn Narko aus dem Rudel rausgeholt wird und mit ihm noch fremden Personen in einer Wohnung zusammen ist. Wir können diese Problemfelder kaum beurteilen, weil wir sein Verhalten nur im Tierheim einschätzen können. Im Tierheim gibt es Probleme mit Narkos Dominanzverhalten - mit anderen dominanten Rüden kann es zu Streitigkeiten kommen, die aber nicht außergewöhnlich eskalieren. Außerdem ist es schon vorgekommen, dass Narko in Richtung Mensch geschnappt hat. Oft ist das ein "Zwicken" in den Po oder ins Bein als Spielaufforderung oder, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Narko hat auch schon Menschen angeknurrt, wenn diese ihm eine Ansage gemacht haben - das akzeptiert er nicht ohne Weiteres, er ist Rudelführer. Narko braucht also einen Menschen, der sich dieser Herausforderung annimmt, der sich nicht abschrecken lässt und sich zutraut, mit Narko von Null an zu lernen. Mit liebevoller Konsequenz und ohne Gewalt! Narko kann nunmal ein pubertärer Rüpel sein, ein aggressives Arschloch ist er nicht!

Wenn Narko endlich den richtigen Menschen gefunden hat, wird er ein wundervoller loyaler und extrem intelligenter Belegter sein. Und wenn dieser Tag kommt, machen wir bei uns im Tierheim eine Flasche Champagner auf, so viel ist klar ;-).