Don

Eingestellt auf BiN: 05.09.2012, letztes Update: 16.10.2012
Vermittelt
Geschlecht: Rüde (kastriert)
Geburtsdatum: ca. 2002
Ansprechpartner:
Tierschutzliga-Dorf
Ausbau Kirschberg 15
03058 Neuhausen/Spree
Telefon: 035608 40124
E-Mail: info@tierschutzligadorf.de
Homepage: www.tierschutzligadorf.de

Don kam bereits als Welpe in ein italienisches Tierheim und konnte nie vermittelt werden. Die ganzen Jahre fristete er sein Dasein in einem Zwinger, bekam zwar regelmäßig Futter und durfte auch hin und wieder auf einer Wiese laufen, aber menschliche Zuwendung bekam er nie.

Jedoch ist Don sehr freundlich und aufgeschlossen Menschen gegenüber. Womit Don allerdings ein Problem hat, ist, wenn man versucht, ihn schnell ans Halsband zu greifen. Er ist handscheu, wer weiß, was er da für Erfahrungen gemacht hat. Als Hund für eine Familie mit Kindern ist Don daher nicht zu empfehlen. Don hat nie gelernt, eine enge Bindung zum Menschen aufzubauen und muss nun die positiven Seiten eines Zusammenlebens mit seiner neuen Familie kennen und lieben lernen.
Don hat noch nie im Haus gelebt, obwohl er sicher gerne mit bei seinen Menschen im Haus leben würde.
Don ist sehr gut verträglich mit anderen Hunden, egal ob Rüden oder Hündinnen.

Bericht von Hannelore Rodrian August 2012:
Aber er ist noch da, Don, der auch nie etwas anderes kennen gelernt hat als einen Tierheimzwinger in einem entsetzlichen italienischen Canile, in den man ihn als Baby gesperrt hatte und einen freundlicheren im Tierschutzligadorf, wo er vor einem Jahr einziehen durfte, wo man ihm noch einmal eine Chance auf Leben gab – auf ein hundewürdiges Leben. Und eine Chance auf Vermittlung, auf eine eigene Familie, der es egal ist, dass er groß, schwarz,
grauschnäuzig – und inzwischen alt ist.
Seit 10 Jahren nur Zwinger, wenig menschliche, immer wechselnde Kontakte – und die seltenen glücklichen Augenblicke wenn er Gassigehen darf.
Als ich an seinen Zwinger kam, den er allein bewohnt, streckte er aufgeregt und bittend die Pfote durch die Gitter, ließ sich problemlos anleinen und lief vorbildlich an der Leine, auch außerhalb des Geländes. Es ging langsam und gemütlich voran, denn es musste schließlich jeder Grashalm auf Neuwuchs untersucht, beschnüffelt und begossen werden, sodass er der ideale Hund für langsame und gemütliche Menschen ist, die spazieren gehen- und nicht rennen wollen.
Andere Hunde sind kein Problem, aber Katzen hat er wohl zum Fressen gern. Kinder, die mit ihm toben oder spielen wollen sind nicht geeignet – er ist ein alter Herr, der seinem Lebensabend entgegengeht und wohl nicht mehr allzu viel Zeit hat zum Glücklichsein.
Er muss die Möglichkeit haben draußen zu bleiben, wenn er es wünscht – was nicht sicher, aber möglich ist. Er hatte ja nie ein Heim, hat nie in einem Haus gelebt. Aber an nichts gewöhnt man sich so schnell wie an gute Dinge und ein warmes Zimmer, mit einem gemütlichen Korb, in der Nähe „seines“ menschlichen Rudels könnte – wie etliche Beispiele schon gezeigt haben – einem einsamen Hüttenplatz im Garten, bei Wind, Schnee und Minusgraden, (oder wahlweise Bullenhitze) durchaus vorzuziehen sein, wenn man ihm die Entscheidung überlässt und die Zeit dazu gibt.

Und als ich mein Leberwurstbrot mit ihm teilte leuchteten seine alten, guten Augen wie die eines Kindes unterm Weihnachtsbaum. Ich durfte ihm jede Menge Fellflocken aus dem Pelz rupfen und er machte brav die Fotosession mit … und ging dann still wieder in seinen Zwinger und schaute mir durch die Gitter nach.Ich konnte ihm nur versprechen mich ins Zeug zu legen für ihn. Und wieder mal ein paar Engel um Hilfe zu bitten – für Don, der noch einmal ein Zuhause haben möchte.