Brad |
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![]() Alter: 7-8 Jahre Ansprechpartner: Streunerhilfe Katalonien Direktkontakt zur Pflegestelle Tel.: 08331-5616 E-Mail: tanja.steirer@gmx.de Kontakt in Deutschland: Ute Arns Telefon: (0049) 0 62 32 - 85 01 00 E-Mail: ute.arns@web.de http://www.streunerhilfe-katalonien.de ![]() Nachfolgend ein Bericht zu Brad. Nach der OP der Vorhautverengung hat Brad erst noch ziemlich "geplätschert". Seitdem vorgestern die Fäden gezogen wurden, pinkelt Brad wie jeder andere Rüde mit einem schönen Strahl. Spazieren ohne Leine, wenn kein Wild in der Nähe ist, ist mit Brad recht problemlos. Er genießt es mit seinem Rudel über die Wiese zu flitzen. An der Leine zieht Brad immer noch ziemlich stark und unkontrolliert. Bei der Begegnung mit anderen Hunden und auch Menschen (vor allem im Dunkeln) neigt Brad dazu die entgegenkommenden Individuen intensiv anzuknurren und man braucht viel Kraft um ihn zu halten. Durch seine extrem dunkle Stimme wirkt das, vor allem auf Menschen, sehr bedrohlich. Die Katzen ignoriert Brad inzwischen fast vollständig. Auch das Verhältnis zu unseren anderen Hunden ist sehr viel entspannter geworden. In der Wohnung ist er im Laufe der Zeit zunehmend ruhiger und viel entspannter geworden; er scheint sich sicher und wohl zu fühlen. Die Treppen bereiten Brad immer noch Probleme. Wenn er sich mal ein Stückchen nach oben traut, versucht er die Treppen im Rückwärtsgang wieder runter zu gehen. Dies endet meist in einem ziemlich uneleganten Absturz. Ab und zu markiert Brad in der Wohnung. Wir sind noch nicht dahinter gekommen, ob es sich wirklich um ein Markieren handelt oder ob er einfach nur pinkeln muss. Evtl. hat er ja durch die lange Zeit, die er mit der Vorhautverengung leben musste, Probleme mit der neuen Pinkelsituation. Gegenüber Menschen, die Brad nicht oder nicht sehr gut kennt ist er sehr zurückhaltend und vorsichtig. Über sein Verhalten Kindern gegenüber können wir keine Aussage treffen, allerdings sollten Kinder in seiner zukünftigen Familie, unserer Meinung nach, schon älter sein und die Hundesprache verstehen, da Brad sehr empfindlich ist, wenn man ihn an der Hinterhand oder am Schwanz berührt bzw. dort am Fell zieht. Er macht dann deutlich klar, dass er dies nicht mag. Ende Dezember sollte die nächste Überprüfung des Leishmaniosetiters erfolgen. Bis dahin sollten auch die vielen Hautverschorfungen (wohl ein "Andenken" der schweren Leishmanioseerkrankung) endgültig verschwunden sein. Liebe Grüße aus Memmingen Tanja und Ulf BRAD - oder "besonderer Hund sucht besondere(n) Menschen" Wer Brad kennenlernt, dem werden immer zuerst seine Augen auffallen. Denn mit diesen spricht er. Und in ihnen kann man nach und nach auch lesen, dass sein bisheriges Leben nicht besonders schön war. Er hat diese tiefe Traurigkeit im Blick, die nur Hunde haben, die schon sehr enttäuscht wurden. Immer öfter blitzen diese Augen aber auch auf und er sagt uns durch sie, dass es ihm schon besser geht. Dass er Wiesen toll findet und er es mag, unseren Garten zu inspizieren. Dass er gerne im Gesichtchen gestreichelt wird und Leckerlis liebt. Brad ist ein besonderer Hund, Wer ihn trifft, der spürt es. Er ist kein Hund für Jedermann, sondern für jemanden, der sich in ihn reinfühlen kann und die Geduld aufbringt, die er benötigt. Viele Situationen machen ihm noch sehr viel Angst. Wir vermuten, dass man ihn ausgesetzt hat, er war wohl irgendwo angebunden, als seine Menschen im Auto davonfuhren. Dies denken wir deshalb, weil Brad sehr panisch reagiert, wenn wir an einem Auto vorbeigehen. Er möchte unbedingt hinein, wohl weil er Angst hat, man könnte ihn ein weiteres Mal vergessen. Dabei verstehen wir nicht, wie jemand einen so feinen Kerl hat sich selbst überlassen können. Beim Spaziergang ist Brad ebenfalls noch sehr unsicher, an der Schleppleine geht es aber teilweise schon recht gut und er inspiziert aufgeregt seine Umgebung. Er besitzt diese gewisse Art von Eleganz und wenn er durch die Sonne trabt mit seinem inzwischen glänzenden schwarzen Fell, dann findet man ihn einfach atemberaubend schön! In unserem Hof fühlt er sich schon sehr heimisch und er hat sogar bemerkt, dass er ja ein Schäferhund ist. Wenn Leute unseren Zaun passieren, dann sagt er uns nämlich immer bescheid "Hey, da ist jemand, der vielleicht einbrechen oder uns ein Butterbrot klauen will!". Er ist aber überhaupt kein Kläffer, sondern meldet immer nur kurz, wenn sich was tut. Er ist übrigens, wenn er sich erstmal sicher fühlt, sehr gerne draußen. Im Haus ist er ruhig und unauffällig, folgt einem überall hin und liebt seine geschütztes Plätzchen mit Kuscheldecke. Stubenrein ist Brad auch und mittlerweile weiß er auch, dass wir es nicht ganz so toll finden wie er, wenn er mit den Vorderpfoten auf dem Eßtisch steht ;-). Er mag andere Hunde sehr gerne und läßt sich von unserem Moses (ein kleiner Pudelmix) sogar in die Schranken weisen. Er freut sich sowohl über tierischen, als auch menschlichen Besuch (ob groß, ob klein), auch wenn er natürlich immer ein bißchen aufgeregt ist, wen er denn da jetzt so kennenlernt. Schmusen gehört mittlerweile zu seinen Hobbies, schüchtern fordert er manchmal seine Streicheleinheiten ein, so als wäre es ihm immernoch ein wenig peinlich. Neuerdings bringt er uns Plüschtiere mit, wenn er in anderen Zimmern unseres Hauses war. Oft weiß ich garnicht, wo er sie gefunden hat. Er ist dann ganz stolz und kommt kurz ins Zimmer um sich sein Lob abzuholen, bevor er dann wieder raustrottet und das Stofftier auf seine Decke trägt. Wir suchen für Brad Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben, die erkennen, dass er ein Rohdiamant ist, dem der sanfte Schliff fehlt. Menschen, denen es bewußt ist, dass die ersten Wochen oder Monate mit Brad an den Nerven knabbern und den Geduldsfaden vielleicht manchmal überspannen und die wissen, dass dieser Faden bei ihnen dennoch nicht reißt. Ein souveräner Ersthund, egal ob Rüde oder Hündin, wäre klasse, aber kein Muß. Eine Hundeschule mit gewaltfreier Erziehung würde Ihnen in der Anfangszeit sicher eine Hilfe sein. Brad ist ein Seelchen und wünscht sich Menschen, die ihn nicht enttäuschen.... Der junge bildschöne Rüde wurde streunend und völlig verschüchtert in der Nähe von Sallent gefunden. Er hatte sehr viel Angst, ist sehr dünn und verstand seine Welt nicht mehr. Mittlerweile ist er ein sehr lieber, freundlicher und offener Hund geworden, dankbar für alles Nette. Er ist auch kinderlieb und mit Katzen, Rüden und Hündinnen versteht er sich auch. Mit den vielen Hunden im Tierheim läuft er frei und ist stets freundlich und offenherzig. Er hat einen ganz tollen Charakter. Leider ist Brad Leismaniose positiv, hat jedoch die Behandlung gut überstanden und braucht nun nur noch Alopurinol. Wir hoffen für diesen lieben schönen Jungen auf ein liebevolles Zuhause, denn das hätte er so verdient. Er wartet so sehr auf seinen Menschen... ![]() ![]() ![]() ![]() |