Balu
Geschlecht: RüdeAlter: 3 Jahre
Ansprechpartner:
Stray.Gr
Nicole Poppendieker
Telefon 0911 5984759 oder 0179 9767985
Email: Nicole.Poppendieker@gmx.net
Homepage: http://www.stray-einsame-vierbeiner.de
Hallo allerseits,ich war heute mit Aljosha Balu besuchen. Freunde werden sie zwar nicht, aber sie waren auch keine Feinde. :-)
Von Balu bin ich absolut begeistert, er ist solch ein toller Bursche, ein Hund der das Herz von Hundeliebhabern, die große Hunde mögen, schneller schlagen lässt!
Balu ist wirklich eindrucksvoll, sehr imposant und wirklich groß, dagegen wirkt Aljosha nichtssagend.
Es ist unheimlich beeindruckend, wie schnell Balu sich das Pflegefrauchen als neue Bezugsperson auserkoren hat, er gehorcht ihr absolut und weicht ihr keinen Zentimeter von der Seite, er genießt es dabei sein zu dürfen.
Er ist nicht nur wunderschön, sondern sein ganzes Äußeres und sein Wesen laden zum Kuscheln und Liebhaben ein.
Er wäre definitiv ein Hund, der für Obedience geeignet wäre, er möchte gefallen, ist aufmerksam und sucht den Kontakt seiner Person.
Über seine Größe ist er sich nicht wirklich bewusst, da kann es schon mal passieren, dass die anderen Hunde der Pflegestelle (alle können unter ihm durchgehen) platt getreten werden.
Bei Hundebegegnungen verhält er sich freundlich bis ignorant und geht weiter, bei dominanten Rüden, wie meiner, wird aus einer Unsicherheit her zunächst gebrummt und gebellt, dabei aber nicht aggressiv.
Klar ist, dass, wenn er blöd angemacht wird, er sich verteidigt, aber das ist sein gutes Recht.
Er versteht eindeutig hundisch, so akzeptiert er völlig ein Brummen, wenn eine Hündin zu sehr belagert von ihm wird und lässt es sein und sucht sich einen anderen Platz.
Er könnte problemlos zu anderen Hündinnen vermittelt werden, auch bei Rüden sehe ich kein Problem, sofern es nicht unbedingt ein Draufgänger ist.
Von Jagdtrieb ist bislang nichts zu merken, derzeit lebt er mit vier kleinen bis mittelgroßen Hunden zusammen, was ohne Probleme erfolgt, nur bei Futter versteht er keinen Spaß.
Wer ihn adoptiert, wird wirklich einen guten und treuen Kumpel an seiner Seite haben!
29.03.2012: Eigentlich war die Familienberaterin im Auftrag des Jugendamtes bei einer Frau mit Kindern zu Besuch, um nach den Kindern zu sehen. Doch als sie im Haus war, hörte sie ein Bellen – nirgendwo aber war ein Hund zu sehen. Wo denn der Hund sei?, fragte sie die Frau. Die Frau wies auf eine Tür unter einer Betontreppe: „Dort.“ Hinter einer Holztür saß im Dunkeln ein Hund, alles was die Familienberaterin erkennen konnte, war eine Hundenase, die sich durch die Ritzen der Holztür zwängte.
Dieser Verschlag unter der Betontreppe war Balus Zuhause. Hier war er weggesperrt, drei Jahre lang … nur um sein Geschäft zu verrichten, wurde er auf den Hof geschickt, danach ging es zurück in den dunklen Verschlag.
Der Hund ging der Besucherin nicht mehr aus dem Kopf - sie musste ihm helfen, irgendwie.
Als sie das nächste Mal bei der Familie war, gelang es ihr, diese davon zu überzeugen, nach einem neuen Zuhause für Balu zu suchen.
Sie besuchte Balu seitdem regelmäßig und ging mit ihm spazieren. Bei dieser Gelegenheit entstanden auch die Fotos. Es waren nur wenige Stunden in der Woche, die Balu seinem Verschlag entfliehen kann, doch für ihn war es ein Lichtblick – im wahrsten Sinne des Wortes.
Er genießt alles, was er kennen lernen darf. Völlig begeistert war er von einem kleinen Bach in der Nähe und wurde nicht müde, durch das fließende Gewässer zu laufen.
Spielen kennt er nicht … warum seine Retterin ein Stöckchen durch die Gegend wirft und ihn erwartungsvoll dabei anschaut? Balu hat so viel nachzuholen und er hat ein liebenswertes Wesen. Seine Retterin schreibt:
Balu ist sehr umgänglich und wenn man sich mit ihm beschäftigt freut er sich wie ein kleines Kind. Er ist ja Kinder gewöhnt und momentan lebt er mit 3 Katzen zusammen. (…) Ich denke, er braucht dann erstmal wirklich Streicheleinheiten und Zeit. Als ich gestern dort war, ist er mir nicht mehr von der Seite gewichen und hat eingefordert, gestreichelt zu werden.-)
Ich freue mich sooooo, wenn er da raus kommt.
Doch lassen wir auch Balu zu Wort kommen. Er hat einen kleinen Brief geschrieben:
Hallo, ich bin Balu und bitte dringend um Hilfe!!!
Ich bin 3 Jahre alt und wohne seit meiner Geburt bei einer sehr sehr armen Familie. Sie sind so arm, dass ich nicht regelmäßig zu fressen bekomme und deshalb sehr abgemagert bin.
Wir wohnen in einem alten, stark renovierungsbedürftigen Haus. Hier muss ich immer unter der Treppe auf Betonboden schlafen und bin da hinter einer Holztüre eingesperrt und von den anderen abgetrennt. Deshalb habe ich auch ein ganz stumpfes und ungepflegtes Fell, weil sich niemand jemals richtig um mich gekümmert hat. Gassi gehen kenne ich nicht wirklich. Wenn ich mein „Geschäft“ erledigen muss, lassen sie mich nur kurz in den Hof. Danach werde ich wieder eingesperrt. Die anderen sind nebenan im Wohnzimmer, wo ich sooo gerne dabei wäre - darf aber nicht.
Ich bin an Kinder und Katzen gewöhnt und komme recht gut mit ihnen aus.
Menschen mit Uniformen, wie Postboten, Schornsteinfeger usw. sind mir nicht so geheuer. Deshalb belle ich sie vorsichtshalber lieber mal an.
Ansonsten bin ich ein liebevoller Hund, der einfach nur ein normales Hundeleben führen möchte. Ich bin sehr lebensfroh und spiele gerne. Auch auf meinen Namen höre ich, wenn ich gerufen werde. „Sitz“ und „Pfötchen“ habe ich auch drauf.
Mein größter Wunsch wäre eine Familie mit Haus und Garten, die sich auch Zeit für mich nehmen und mit mir Spass haben. Dann bleibe ich auch ganz artig alleine zu Hause und behüte das Haus (das bin ich ja bereits gewöhnt).
Liebe Menschen da draußen, bitte helft mir!!! Ich bin doch erst 3 Jahre und möchte noch so viel erleben!!!
Danke, Balu
Seit dem 29.03.2012 ist er endlich bei einer Pflegefamilie untergebracht. Für Balu ist dies der erste Schritt in ein Leben, das lebenswert ist.
Ganz wichtig für Balu wäre es aber, endlich ankommen und bleiben zu dürfen bei Menschen, die ihn von ganzem Herzen lieben und die all das gut machen möchten, was Balu in seiner Vergangenheit angetan wurde.
Wer möchte diesem sanften Riesen ein großes Körbchen für immer geben?
