Jil (Kira)

Hallo Tierfreunde, Tierschützer und Malinois – Liebhaber,
ich möchte euch meine Geschichte erzählen und hoffe dass es damit immer mehr Menschen gibt, die bereit sind einen „Sporthund“ aus dem Tierschutz zu nehmen.

Mein Leben fing relativ normal an, am 27.09.2007 wurde ich in einem Zwinger irgendwo im Osten von Deutschland geboren. Papiere habe ich keine und ganz ehrlich unter uns gesagt, die braucht man auch nicht um ein toller Hund zu werden.

Im Dezember 2007 zog ich bei meinem neuen Herrchen ein und dort begann für mich eine Zeit an die ich mich nur sehr ungern zurück erinnere. Ende April 2008 kam dann im wahrsten Sinne des Wortes meine Rettung. Meine Heldin heißt Mandy und trotz einiger Widrigkeiten hat sie mich erst mal zu sich genommen. Ihren Ehrgeiz weckte der Satz: „Dieser Hund ist nicht umwelttauglich, am besten man lässt sie einschläfern“. Klar, eine gesunde, gerade mal 7 Monate alte Malinois-Hündin!

Drei Monate lebte ich in meiner Pflegefamilie und wurde dort zu einer ihrem Alter entsprechenden Hündin.
Drei Monate war ich auch auf der Internetseite von Belgier in Not und mein jetziges Frauchen schaut dort regelmäßig rein. Aber derzeit lebte schon eine Malinois-Hündin, eine Jack Russell Terrier-Hündin und ein Riesenschnauzer-Mix-Rüde in ihrem Haus. Als Mitte Juli der Riesenschnauzer-Mix auf Grund einer Milzdrehung auf dem OP-Tisch gestorben ist, waren alle sehr traurig. Besonders die gerade mal 15 Monate alte Malinois-Hündin, ihr fehlte der Hund zum toben, schmusen und rennen. Zwei Wochen wurde intensiv darüber nachgedacht, ob eine 10 Monate alte Hündin wirklich schlau ist. Aber da mein Frauchen schon immer zwei Hunde geführt hat und die 1. Mali-Maus eine völlig problemlose Hündin ist (übrigens auch „gebraucht“ übernommen), war die Entscheidung schnell gefunden. Und heute glaube ich auch, dass das Schicksal es so gewollt hat, denn es war nicht so, dass mich niemand wollte, 88 Mal hat Mandy sich gegen die Interessenten entschieden.

Am 26.07.2008 wurde ich von meinem neuen Frauchen in Dresden abgeholt, sie kam schon am Vormittag und wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht. Die Luna mochte ich sofort, sah sie doch aus wie ich und endlich ein Hund der genauso schnell rennen konnte. Problemlos bin ich am Abend mit in ihr Auto gestiegen und wir fuhren nach Hause. Schnell hatte ich mich eingelebt. Heute bin ich, so sagen die Zweibeiner, eine freundliche, sozialverträgliche aber vor allen Dingen eine in sich ruhende Hündin die mit Sicherheit Ihresgleichen sucht. Unsicherheit und Angst gibt es in meinem Leben nicht mehr. Neugierig bin ich und eine Streberin, will ich doch nichts anders als meinem Frauchen gefallen. Beim spazieren gehen bin ich völlig problemlos, nicht nur dass ich super gehorche ich bin auch freundlich zu anderen Hunden, fremde Menschen interessieren mich genauso wenig Wild. Ich halte mich immer in der Nähe meines Menschen auf. Beim Arbeiten bin ich etwas hyperaktiv und muss noch lernen mich zu konzentrieren. Rassetypisch lerne ich schnell und gern, für meinen Ball würde ich alles tun. Fremden gegenüber bin ich anfangs distanziert, aber nicht ängstlich. Menschen, die ich kenne, liebe ich, sie werden hemmungslos zu Boden geknutscht. Und die Luna ist meine beste Freundin, meine Spielkameradin, diejenige die meine Ohren putzt und ich ihre. Wir teilen uns die Couch und manchmal ist sie auch mein Kopfkissen. Jetzt bin ich ein glücklicher Hund, über den man überhaupt nichts Negatives sagen kann. Alle Zweibeiner, die uns kennen, sind sich einig, wären alle Malinois so wie Luna und ich, dann würden sie sofort einen Mali nehmen. Ich glaube es liegt an unserem ausgeglichen Leben, das wir haben. Alles im richtigen Maß: Spazieren gehen, arbeiten, schlafen, schmusen, toben und fressen. Ich wünsche mir, dass alle Hunde aus dem Tierschutz es so gut treffen wie ich. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Gruß und Wuff Eure Jil (Kira)