Jean-Pierre

Jean-Pierre hat gut Lachen !
Hallo, ich bin Jean-Pierre, ein 11-jähriger reinrassiger, sehr gut erzogener, intelligenter, überaus lieber, verschmuster und verspielter Belgischer Schäferhund und Ex-Tierheim-Bewohner. Ins Tierheim kam ich, weil mich meine ehemaligen Besitzer ausgesetzt hatten, sie wollten mich wohl loswerden. Vielleicht weil ich nicht mehr ganz jung bin, vielleicht weil ich fast blind bin. Auf jeden Fall bin ich in einem stark abgemagerten und – wie sie hier sagten - einfach erbärmlichen Zustand in Ludwigsburg angekommen.
Ich hatte unverhofftes Glück: Ursel Gericke, die Leiterin vom Tierheim Ludwigsburg, hat sich meiner angenommen. Sie hat mich in ihre Obhut und Pflege genommen und sie hat mich an meine jetzige Familie vermittelt, wo es mir rundum gut geht und wo ich sogar eine Partnerin an meine Seite bekommen habe - Colliemischlingsdame Sally.
Ich will ja nicht angeben, aber sie steht auf mich - tja, ich habe eben einen unwiderstehlichen Charme als gebürtiger Franzose. Wir verbringen viel Zeit miteinander: Bei Sonnenschein liegen wir gemeinsam im Garten oder spielen Ball, abends liegen wir zusammen auf einer kuscheligen Decke und schauen fern - bzw. in meinem Fall - hören fern.
Wie bereits gesagt bin ich heute fast blind, was aber meinem Tatendrang keinerlei Abbruch tut. Ich kann mich sehr gut anhand meines Gedächtnisses sowie über Gerüche und Schallwellen bzw. Kommandos orientieren, zur Überraschung meiner Familie, die mit einem unsicheren und zurückhaltenden Verhalten von mir gerechnet haben. Haha, weit gefehlt! Ich bin dreimal so schnell im Haus unterwegs als sie selbst.

Und das ist insbesondere für eine meiner Leidenschaften von Vorteil - das Autofahren. Als „richtiger Mann“ liebe ich das Geräusch von Motoren und den Fahrtwind um die Schnauze und verpasse nie eine Autofahrt, auch wenn Frauchen und Herrchen mich nicht immer mitnehmen wollen, aber was sollen sie tun, wenn ich einfach schneller am Auto bin als sie die Haustür zukriegen??
Meine zweite Leidenschaft ist das Spielen: Schon früh morgens marschiere ich ans Bett und gebe Frauchen einen Aufwachschmatz, damit wir eine Runde Ball apportieren spielen können. Und wenn sie nicht will, schwenke ich einfach auf ein anderes Spiel um, nämlich „Versteck-den-Schuh“ – coole Sache, Frauchen später beim ungewollten Schuhsuchen zu beobachten und ihr könnt mir glauben, meine Schuhverstecke werden immer besser!
Und wisst ihr, was das Schönste ist? Ich bin mir sicher, dass ich durch meine Anwesenheit das Leben meiner Familie verschönere, denn beim Spielen oder bei anderen Aktionen von mir wird viel gelacht und ich werde oft in den Arm genommen und ich spüre eine große Freude und Zuneigung um mich herum. Das macht mich glücklich und ich bin sehr dankbar dafür.
Somit an dieser Stelle vielen, vielen Dank an alle, die mir das ermöglicht haben! In diesem Zusammenhang auch ein riesengroßes Dankeschön an alle, die sich während meiner Tierheimzeit so rührend um mich gekümmert haben. Ich komm’ euch auf jeden Fall besuchen!
Euer Jean-Pierre mit seiner Familie Niethammer
P.S. Ich wünsche mir, dass durch meinen Bericht viele von euch Menschen sich angesprochen fühlen und ins Tierheim gehen, um einen meiner Hundekollegen von der hiesigen Senioren-Seite, auf der ich bis vor kurzem genauso stand, näher kennen zu lernen und ihm auch eine Chance zu geben. Ich danke euch im voraus dafür!

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