Blaze

Vermittelt im Jahre 2008


Im Herbst 2008 konnte ich erstmals ernsthaft über einen eigenen Hund nachdenken, vorher waren meine beruflichen Bedingungen für einen Hund nicht zumutbar.
Einige Wochen ging ich regelmäßig ins Tierheim Bad Salzuflen, um dort als ehrenamtliche Gassigängerin den Hunden ein wenig Abwechslung zu bringen.

Und da war er: Blaze, damals ca. 1,5 Jahre alt, Malinois-Mix (wie ich später erfuhr, war der Vater ein Münsterländer).
Auf Ihrer HP BiN habe ich ihn viel später erst gefunden, da war er schon einige Jahre bei mir.

Es war bei mir Liebe auf den ersten Blick, genau diesen Hund wollte ich haben, jedoch hatte ich gebührenden Respekt vor der Mischung.
Malinois- Münsterländer? Hm... jahrelange Erfahrung mit vielen Tierheimhunden hatte ich, aber der erste eigene Hund ist ja nochmal was anderes.

Mehrmals in der Woche ging ich mit Blaze spazieren und konnte ihn so ein wenig besser kennenlernen.
Radfahrer, Jogger, Kinder und auch andere Hunde waren ihm egal. Er wollte definitiv weder Streß noch Ärger und benahm sich, auch wenn er angepöbelt wurde, neutral.
Kleine Aufgaben die ich ihm stellte, führte er mit der typischen Begeisterung eines Malinois aus, allzeit bereit und immer offen, etwas neues zu lernen.
Das machte uns beiden richtig viel Spaß!

Blaze litt unter seiner Situation im TH.
Im Zwinger bellte er sehr viel, und die Pfotenballen waren bis auf eine dünne Haut völlig abgeschrubbt, und einge Male war eine Pfote auch offen, weil er andauernd am Gitter hochsprang, wieder zurück auf den Betonboden, wieder hoch...
Die Mitarbeiter sorgen dort so gut wie es nur geht für die Hunde, aber es ist immer zuwenig Zuwendung, zuwenig Zeit um sich ausreichend um jeden Hund zu kümmern.

Aber das hatte bald ein Ende für ihn: da auch mein Mann einverstanden war, holten wir Blaze nach Hause.
Weil der derzeitige Vermieter dann doch nicht mit einer Hundehaltung einverstanden war, fanden wir zeitnah eine neuen Bleibe und sind nach 4 Monaten in dem einen Haus "nochmal eben" umgezogen:
die Haltung von Hunden steht nun ordnungsgemäß im Mietvertrag.

Der Garten ist klein, reicht aber für ausgiebige Sonnenbäder und kleine Such-Spiele aus.

Blaze kannte nicht so vieles von einer kleinstädtischen Umwelt, hat sich aber zu einem perfekten Hund entwickelt:
seine schnelle Auffassungsgabe machten es mir leicht, kleine Unsicherheiten und Unbekanntes mit ihm zu bewältigen.
Seine Jagdambitionen haben wir nicht lange ausdiskutiert, nach einem Seminar u.a. zu diesem Thema bei Anita Balser haben wir eine Vereinbarung: anzeigen ja, gemeinsam beobachten auch, aber nicht hinterherhetzen.
Rückruf funktioniert sogar bei Eichhörnchen und unvermittelt 4 m vor uns lossprintenden Feldhasen.

Blaze kann sehr zuverlässig ohne Leine laufen, wir sind im Wald täglich ohne Leine unterwegs und haben schon stundenlange Wanderungen gemacht, völlig ohne Leine.
Auch im Bergurlaub, die Murmeltiere waren zwar sehr interessant, er hat auch mehrmals durch Blicke nachgefragt ob er darf, aber wenn ich sage "nein", dann akzeptiert er das auch.
Autofahren, Bus und Bahn: langsam und in kleinen Schritten herangeführt - kein Problem.
Alleinebleiben: obwohl vom Vorbesitzer in der Wohnung zurückgelassen wurde - kein Problem.

Jeden Tag gibt es 2 längere Spaziergänge mit Spiel, Spaß, Spannung. Dazu kommen kürzere Pipi-Runden, oder er geht einfach nur mit zur Post oder ähnliches.
Mal sind wir mit dem Rad unterwegs, mal begleitet er mich beim Joggen.
Er bellt so gut wie nie, hat wohl keinen Grund dafür ;-) Ich wurde schon gefragt, ob er überhaupt bellen kann.

Blaze weiß sich überall zu benehmen:
Ferienwohnung, Hotel, Wochenendseminar, Hundetreffen mit über 60 Menschen und noch mehr Hunden, Restaurant, Biergarten und auch im Seniorenheim ist er ein stets gern gesehener Gast.
Menschenansammlungen (die sich manchmal nicht vermeiden lassen) nimmt er genau so gelassen hin, wie die Streicheleinheiten eines Senioren im Heim (nach Erlaubnis von mir).
Er ist unglaublich sensibel, feinfühlend und wirklich ein absolut zuverlässiger Begleiter überall dort, wo Hunde erlaubt sind.

Wir haben eine unglaublich tiefe und innige Beziehung zueinander.
Er ist ein Hund der leisen Worte, reagiert sehr fein auf körpersprachliche Signale, Gestik und Mimik.
Aber er hat auch das Temperament seiner Malinois-Mutter, möchte gefordert werden, möchte etwas tun, braucht Kopfarbeit und Bewegung.
Genau so hatte ich mir meinen Hund immer gewünscht.

Ende 2009 hatte lahmte er vorne rechts: Chip im Ellbogen-Gelenk, erfolgreich in Bramsche von Dr. Grußendorf operiert.
Die Rekonvaleszenz von 6-8 Wochen und den Leinenknast hat er ohne zu Murren toleriert. Da hatte ich echt Bammel vor, diesen lebhaften bewegungsfreudigen Hund 4 Wochen bis auf wenige Minuten am Tag ruhig zu halten.
Kleinere Bagatellverletzungen (mit Pfote in Glasscherbe etc.) sind nervig, trüben aber nicht seine gute Laune.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, das Loblied würde noch länger werden :-)
Ich liebe Blaze sehr!




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